Sonntag, 11. Oktober 2015

Der Schlüssel steckt...

... ich sperr dich aus, doch es ist zu spät. Du bist so laut in meinem Kopf und alles dreht sich. Ich versuch' dich zu vergessen, doch es geht nicht. Ich lieg' wach und bleib' ratlos,
was soll ich tun? Du machst mich Schlaflos.


Die Stille liegt mir in den Ohren, es zerreist mich, ich zähl' die Stunden bis zum Morgen und ich weiß nicht,
was muss passieren? Ich bleib ratlos.
Was soll ich tun? Du machst mich Schlaflos.


Die Tapete in den Zimmern hört nicht auf sich zu errinern. Deine Schatten sind noch immer hier und flimmern, wie durch unsichtbare Blender an den Wänden projeziert.


Jennifer Rostock - Schlaflos

Samstag, 10. Oktober 2015

Bleibst du hier oder gehen wir beide?

"Warum dieser Anflug von Kitsch?", wird sich der ein oder andere beim Lesen dieser Zeilen gleich fragen.
Das lässt sich relativ leicht erklären: Weil ich mich bei niemandem sicherer fühle. 

Was würde ich dafür geben, jeden Abend ein "Ich lieb' dich Baby" ins Ohr geflüstert zu bekommen. 

Du bekommst mich dazu meine "Knöppe" zu zu machen, zu schlafen, loszulassen und mich bei dir wohl zu fühlen. Aus den üblichen 3-4h werden da schnell mal 7 oder 8h Schlaf.

Außerdem frühstücke ich. Ich habe schon regelmäßig ein schlechtes Gewissen, wenn ich doch einmal ohne Frühstück aus dem Haus husche. Ein absolutes Novum in meinem Tagesablauf. Aber wie sollte ich das auch nicht haben?
 Wie oft wird einem schließlich morgens über die Wange gestreichelt, man wird geküsst und dezent darauf hingewiesen, dass sowohl Teebeutel, wie auch Tasse perfekt drapiert in der Küche parat stehen. 

Du bist der Mensch, der in meine furchtbarste Lustlosigkeit, wunderbare Freude und Kreativität bringt und das innerhalb von Minuten. Morgens noch umgekippt, sitze ich nachmittags mit  bester Laune neben dir im Auto und lache auch den nervigsten Stau mit dir zusammen weg. 
 
Das Ganze lässt sich in einem einzigen Refrain der wunderbaren Band "Kraftklub" zusammenfassen: "und wenn du mich küsst, dann ist die Welt ein bisschen weniger scheisse!" 


Sonntag, 4. Oktober 2015

Und selbst 4 Wände sind noch lange kein Schneckenhaus

Fast geschafft. 84 Stufen trennen mich noch von meiner rettenden Wohnungstür. Fahrrad in den Keller. Das wäre schon mal geschafft. Wenigstens ein kleiner Erfolg für heute. Etage für Etage suche ich nach Gründen und Ausflüchten, um mich nicht mit mir selbst beschäftigen zu müssen. Dingen, die ich noch tun muss. 

Klamotten ausräumen und sortieren. Hagrid füttern und bespaßen. Abwaschen. Wäsche aufhängen. Unterlagen sortieren. Die kommende Woche in meinem Kalender planen. 

Dass es dabei kurz vor zwölf ist und ich mittlerweile in einem dunklen Treppenhaus stehe, interessiert mich nur wenig. Ich schalte das Licht wieder an. Oh, der Nachbar aus der 3. Etage links hat eine neue Fußmatte. Wie hübsch. Oh, in der 4. Etage links ist die junge Frau ausgezogen. Gar nicht mitbekommen. Naja, wie auch, wenn einem das Vorbeihuschen an fremden Wohnungstüren eher wie ein Spießroutenlauf vorkommt und man bloß hofft, dass keine Tür aufgeht und man seine sozialen Kompetenzen, soweit sie denn vorhanden sind, spielen lassen muss.
 
Zögernd stehe ich vor meiner Tür. "Bist du erstmal hinter dieser Tür, kannst du jegliche Maske abnehmen und das ist meistens verdammt hässlich", denke ich mir. Man ist einsam, für sich, braucht sich nicht zu rechtfertigen. Allerdings und ich kann es gar nicht oft genug betonen: Einsam. 

Schließlich ist es halb 3 nachts und ich falle tot auf den Boden meines Wohnzimmers. Hagrid tobt auf und neben mir herum. Kann mich mit seiner guten Laune aber nicht anstecken. Nun muss ich also feststellen, dass mein täglich absolviertes Verdrängungsprogramm aus Wohnungsputz und Nachbarschaftsvisite  nicht die komplette Nacht ausfüllt. Mist. 
Nach dieser durchaus fragwürdigen Methode dann aber festzustellen, dass man die wichtigen und unangenehmen Dinge ignoriert hat, wie wichtige Telefonate oder das Suchen nach einem neuen Therapeuten, das bringt erst richtig runter. Auch wenn es absehbar war. So, wie jeden Abend. Tja Laura, du bringst es wohl einfach nicht. 

"Ich bin das einzige iPhone 5 in einer Welt voller Android-Telefone. Was allen hilft, passt nicht in meine Anschlüsse."

Und mit diesem Gedanken, gefunden in meinem aktuellen Lieblingsbuch "Morgen ist leider auch noch ein Tag" von Tobi Katze, falle ich für 2-3 Stunden in mein Bett. Auf dass ich es morgen endlich einmal hinbekomme. 

Samstag, 26. September 2015

Schlafpositionen eines Pummeluffs

Mal in der Gruppe...


... mal wie eine Kugel...


... mal seitlich...


... mal lang ausgestreckt...

... aber jedes Mal zuckersüß. 

Dienstag, 8. September 2015

Hagrid - der kleine Mann, der mein Herz erobert hat


Schlafen, Schlafen und noch mehr Schlafen - So ein Tag voller Rumliegen und Fressen ist wirklich verdammt anstrengend...

Total verpennt guckt der Kleine durch die Gegend ... Und merkt gar nicht, dass er schon den halben Tag verschlafen hat...


Und kaum ist es Abend - wieder schlafen...


Kater müsste man sein.. 

Montag, 7. September 2015

Gott, ich vermiss' dein Parfum!

"Du hast das Gefühl du existierst gar nicht. 
Bis er dir in die Augen schaut, 
deine Hand nimmt oder meinetwegen einen Witz auf deine Kosten reißt.
 Hauptsache allen ist klar, 
dass du ihm gehörst. 
Nur ihm allein."





"Lassen Sie mich in Ruhe mit Ihrer Lösung - sie könnte meine Probleme lösen!"



Nach Greifswald zu ziehen war und ist für mich eine Art Weglaufen. 


- Aus den Augen, aus dem Sinn. -

Probleme, ungelöste Konflikte, man selbst. 

Das funktioniert eine Zeit lang verdammt gut. Alles ist neu, man bildet sich ein, so viel anders machen zu können. Man ist so mit dem Einrichten der Wohnung, den Behördengängen und anderen Kleinigkeiten beschäftigt, dass man überhaupt keine Zeit hat, sich den Kopf über sich selbst, seine persönlichen Baustellen oder vergangene Konflikte zu zerbrechen. Bis man dann eines Abends alleine auf seiner Couch sitzend, nicht wissend wohin mit sich, in Gedanken versinkt und sich fragt: 

"Was, außer die äußeren Umstände ist eigentlich anders, als sonst?"

Vor allem kann man weglaufen. Man kann Umziehen, Auswandern, sich in Arbeit stürzen, im Leid anderer aufgehen, doch wird es dann einmal ruhig um sich selbst, hat man gar keine andere Wahl, als sich den Gedanken, den Selbstzweifeln, den Stimmen im Kopf, hinzugeben. 

"Vor allem kannst du weglaufen, aber nicht vor dir selbst."

Man klammert sich an Momente, geht in ihnen auf, genießt sie. Alles andere ist egal, Hauptsache sie geben einem ein gutes Gefühl. Kein Gedanke wird an den Sinn dahinter verschwendet. Keiner fragt, ob dieser Kontakt, dieser Moment, diese Situation, Substanz besitzen. Und schon gar nicht man selbst.

Liegt die Lösung all seiner Probleme auch noch so nah, ist es noch so offensichtlich, wie man sich selbst aus dem Schlamm zieht - So lange man sich an die Momente klammert und in ihnen aufgeht, sich darin verschwendet, steht gar nicht zur Debatte, sich jemals auch nur minimal zu ändern...