Sonntag, 26. Juli 2015

Blog-Battle Nr. 26 - Farben

Ich sitze im Chaos meines Zimmers, dass eher einer Mülldeponie, als einem Zimmer ähnelt, zwischen Umzugskartons und Klamottenbergen. Der große Umzug steht nächste Woche an. Endlich, die Wohnungssuche hat schließlich auch lang genug gedauert. Absage nach Absage, zu teuer oder zu weit außerhalb. Doch nun ist es offiziell: Laura geht nach Greifswald und studiert Jura! 
Da es nicht all zu schwer ist, ein Leben aus einem 12 Quadratmeter großen Zimmer in eine knapp 50 Quadratmeter große 2-Zimmer-Wohnung zu verlegen, sollte das Kisten packen ja nicht all zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Denkste! 
Ich sitze seit geschlagenen 5 Tagen in diesem Chaos und versuche eine minimale Grundordnung hineinzubringen, was eher so semi erfolgreich ist. Wonach sortieren? Nach Zimmern? Nach Verwendung? Nach Wichtigkeit? Oder doch nach Farben? 
Letzteres habe ich sofort wieder verworfen, da ich in diesem Farbenmeer selbst nicht mehr durchblicke. Nach meiner Mädchenphase im letzten Jahr finden sich vor allem in meinem Kleiderschrank fast ausschließlich nur noch rosa-, Creme- und Pastelltöne. Genau das Gleiche mit den wenigen Möbeln, die ich mit mir auf die Reise nehme: ein rosa und ein weißer Tisch, ein weißes Regal und ein paar hellblaue Teppiche. Somit wird schnell klar, worauf mein Umzug abzielt: eine Mädchenwohnung, als dass sie kitschiger nicht sein könnte. 
Jetzt werden einige sagen "bäh, geht ja gar nicht", "so klischeehaft" oder "war ja klar", aber darüber stehe ich. Meine Wohmung, meine Regeln, meine Farbtöne. 
Doch beschäftigt man sich damit mal ein bisschen intensiver, fällt man verdammt schnell auf die Nase und merkt, dass es nicht nur 1, sondern 20 verschiedene Rosatöne und nicht nur 3, nein 10 verschiedene Minttöne gibt. Da fällt die Auswahl ziemlich schwer, gerade für einen "Farbexperten", wie mich. 
Ich warne meine zukünftigen Besucher  hier gleich einmal offiziell vor: wer erdbeermilch-farbene Wände nicht mag, sollte meiner Wohnung fern bleiben. Das war nämlich mein Auswahlkriterium für den Kauf der Farbe. 

Um nicht weiter im Chaos zu versinken und auch nur annähernd von mir behaupten zu können, ich sei heute produktiv gewesen, hier ein schneller Cut und der Verweis auf die anderen Farbkleckse dieser Runde: 



Sonntag, 19. Juli 2015

Blogbattle Nr. 25 - Minion(s)

Die Minions. 
Ein friedvolles, kleines, zuckersüßes, gelbes Völkchen, dass sich vor Beliebtheit kaum noch retten kann. Verschiedenstes Merchandise, erst 2 Filme mit der Nebenrolle, jetzt ihr eigener großer  Film. Ich jedoch kann ihnen nichts  abgewinnen. 
Erst einmal sind diese kleinen Wesen Knall-gelb, was eindeutig auf ein Leberversagen zuzuordnen ist. Sollten sie  vielleicht mal abchecken lassen. Und doch Rennen sie heiter fröhlich durch die Weltgeschichte, ohne auch nur einen Gedanken an eine etwaige Gelbsucht zu verschwenden. Ziemlich fahrlässig und somit kein Vorbild für Kinder. 
Wo wir schon bei medizinischen Kuriositäten sind: Ihr durchgängiger Heißhunger auf Bananen? Vielleicht einem Magnesiummangel geschuldet? Gleiche Aussage, wie vorher. 
Nächster Punkt: 1 bzw. 2 Augen. Mutation? Irgendwie gruselig, wenn ich mir überlege, nicht verteilt von 2, sondern gezielt von einem, dazu auch noch riesigem Auge angestarrt zu werden. 
Außerdem verstehe ich gerne, was man mir sagt, was relativ schwer fällt, bei einer Mischung aus Französisch, Englisch, Koreanisch, Spanisch und sonstigen Sprachen. 
Wie man merkt, die kleinen Biester liegen mir nicht besonders, weshalb ich hier auf Grund von fehlender Kreativität Schluss mache und mir eine Banane gönne. 



Donnerstag, 16. Juli 2015

Ach man sieht doch das Leben vor lauter Leben nicht!

Ich sitze im Zug auf der Rückfahrt eines sehr schönen und für mich absolut neuen Trips. Wie immer auf langen Zugfahrten mit einer mich nicht gerade tangierenden Landschaft starre ich verloren in selbige, auf der Suche nach ungewöhnlichen Dingen. Ich nehme mich dabei anscheinend für so wichtig, als wenn sich nur für mich die gesamte Umgebung schlagartig und sei es auch nur kurz verändern würde. Nach der letzten Woche hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die Grundstimmung meiner Beiträge hier ein wenig zu heben, doch versuche ich das exzessiv, geht das in die komplett andere Richtung.

Zum Thema zurück: Auch nach einer weiteren Stunde des Rausstarrens ändert sich nichts. Schon witzig, wie machtlos wir eigentlich sind, was so gewöhnliche und alltägliche Dinge betrifft. Immer lebensverändernde Entscheidungen treffen (müssen/wollen), sich aber nicht für eine Eissorte entscheiden können. Das muss mir bei Gelegenheit mal jemand genauer erklären.
Anstatt sich in den ICE zu setzen, habe ich mich bewusst für die „Bummelbahn“ entschieden, die locker 2 Stunden länger unterwegs ist und mit mehrfachem Umsteigen verbunden ist. Wer sieht schließlich bei 200 Sachen noch genug, um überhaupt behaupten zu können, versucht zu haben, Veränderungen außerhalb des Zuges wahrnehmen zu wollen. Ich nehme mir die Zeit dafür. Vielleicht auch, weil ich sie im Moment einfach habe, vielleicht aber auch aus dem Grund, dass ich einige Dinge im Moment immer mehr hinterfrage.

Ich frage mich, ob ich meine Prioritäten richtig setze, ob ich „normal“ bin, ob ich in diesen riesen Komplex von Gesellschaft reinpasse oder überhaupt reinpassen möchte. Doch beim Versuch „normal“ zu sein fällt mir auf, dass ich anscheinend für mein komplettes Umfeld noch ungewöhnlicher wirke. Ich versuche ganz bewusst Dinge wahrzunehmen, doch das ist noch viel anstrengender und auffälliger, als halb „pennend“ im Zug vor sich hin zu vegetieren. Dabei hatte ich immer das Gefühl, es wäre so kräftezehrend, so viel zu verpassen und somit den Drang in sich zu haben, alles sehen zu wollen und vor allem zu müssen. Im Nachhinein will ich aber selbst bestimmen, was ich muss und was ich getrost sein lassen kann.

Brauchen wir nicht wirklich nur dieses eine Leben? Reicht das nicht? Warum wünschen sich dann so viele noch mindestens eins mehr? Vielleicht übersehe ich da etwas, aber aus meiner Sicht reicht es doch vollkommen, ein zufriedenes Leben zu führen, mit Menschen um sich, die auch mal zwischen den Zeilen lesen und mit demjenigen, der einem morgens über die Wange streichelt, bevor er zur Arbeit fährt.

Bevor das hier in einer Eskapade von Kitsch endet, lieber zurück zur Aussage:
Gibt man jemandem die Hand, greift er sich gleich den gesamten Arm. So gerne möchte ich in den Gesprächen meiner Mitfahrer auch nur einmal ein positives Wort hören, Zufriedenheit und vor allem nicht dieses ewige „Herumgejammere“. Schätzt doch einfach mal, was ihr habt, was ihr „euer“ nennen könnt und seid doch nur einmal am Tag zufrieden damit.

Mein nächstes Ziel und verdammt schwierig: Makel von anderen ertragen, nicht sofort die Beine in die Hand nehmen und abhauen. Dann fangen wir doch gleich mal damit an: Entspannt zurücklehnen, Blick nach draußen, tief durchatmen und sich darüber freuen, dass die Leute überhaupt reden, ihre Familien anrufen und ihre Gefühle nach außen kehren. Stehen wir einfach mal drüber und beachten den Inhalt nicht. Das zählt in die B-Note und die berücksichtige ich eh nie.

Wäre es doch nur so leicht. Ich könnte fast ausrasten. Aaaaaaaah. „Richtige Probleme kennt ihr anscheinend nicht!“ schießt es aus mir raus und ich werde knallrot, als ich merke, dass der halbe Zug mich anstarrt. „Ist doch so“, beruhige ich mein Gewissen. Die letzten Wochen waren ebenfalls der Horror für mich, doch ich schätze, dass ich jemanden an meiner Seite weiß, der auch nur annähernd versucht, mich das Ignorieren zu lassen. Ändern kann ich es eh nicht mehr. Deshalb rege ich mich aber noch lange nicht darüber auf, dass der Brokkoli im Aldi jetzt 2 Cent teurer geworden ist oder der Nachbar mich im Flur heute Morgen schief angeguckt hat. Ihr könnt vielleicht Probleme haben.

„Alles angeschossene Tiere, genau wie ich. Ach man sieht doch das Leben vor lauter Leben nicht.“ Bosse

Donnerstag, 9. Juli 2015

Blogbattle Nr. 24 - Eis

Ein schwieriges Thema, vor allem, wenn am Vorabend beim Abiball sogar das Eis im Whiskey fehlt. 

Ich wär so gerne eiskalt. Nicht so LAUwarm, wie das Gesöff gestern Abend. Mein verkaterter Kopf sagt mir, dass es so viel einfacher wäre, abgestumpft, abgebrüht, halt einfach eiskalt zu sein. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ich würde mich gerne auf dünnes Eis begeben können, ohne Angst vorm puren Egoismus. Nach mir die Sintflut. Gerade jetzt nach dem Abi, nach dem Abend gestern, an dem mir zweifellos klar wurde: jetzt ist absolut jedem deiner "Klassenkameraden" absolut Banane, was du machst oder lässt, was du aus dir und deinem Studium machst oder ob du direkt unter eine Brücke ziehst. Jeder macht das Beste aus sich und seiner Situation, seiner Voraussetzung dafür, dem Abizeugnis. Doch dafür bin ich zu nett, zu  emotional, zu selbstlos. Natürlich gibt es in mir auch dieses egoistische Kind, dass in jedem erhalten geblieben ist, doch um mich entspannt zurückzulehnen und zu sagen: "Oh whatever, nevermind", fehlt mir dafür jegliche Gleichgültigkeit für mein Umfeld. Dabei bin ich so gut im Alleine sein, liebe es regelrecht, weil ich mich nicht anpassen muss und gar nicht erst einen Gedanken darüber verschwenden nuss, was andere von mir halten könnten . Dabei fällt mir eine schöne Zeile von Jennifer  Rostock ein, in der es heißt: " Was ich brauche ist ein Pinguin mit Übergewicht, der für mich das Eis bricht, denn ich kann das nicht." Und genau das ist der Fall. Bringe ich damit nicht eigentlich die besten Voraussetzungen für den idealen Egoisten mit, wie er im Buche steht? 
Ich bin verwirrt und mache an dieser Stelle Schluss, da mein  von Kopfschmerz geplagter Kopf kapituliert. 

Auch meine anderen Mitstreiter haben sich zu diesem eiskalt gewählten Thema  Gedanken gemacht: 



Sonntag, 5. Juli 2015

Blogbattle Nr. 23 - Symbole

Symbole - ein Thema zu dem ich erst einmal reichlich wenig wusste. Dabei sind sie so offensichtlich. Von Waschhinweisen auf Klamottenetiketten, über Verkehrsschilder, wie Stopp, bis hin zu einem Daumen in sozialen Netzwerken, der Empathie zu etwas oder jemanden deutlich machen soll. 
Bei dieser Art von "Recherche" so ganz nebenbei in meinem Alltag und aus gegebenem Anlass, bin ich auf das wohl eindeutigste und bekannteste aller Symbole gestoßen - das <3

Die Aufgabe des <3 ist es, das Blut durch den Körper zu pumpen und auf dieser Art und Weise alle Organe, Zellen und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. 

Es bildet somit die Grundlage unserer Existenz, auch im übertragenen Sinne.

Das <3 steht für die Liebe, Zuneigung und Leben. 

Es wird auch gerne genutzt, um mit den <3-lichsten Glückwünschen zu gratulieren, 

wir sprechen von Menschen, die das <3 am rechten Fleck haben, 

setzen uns „mit <3-Blut“ für eine Sache ein, von der wir überzeugt sind. 

Manchmal fliegen einem alle <3 zu 

und dann gibt es Momente, in denen einem das <3 in die Hose zu rutschen droht. 

Man sieht nur mit dem <3 gut, 

es ist einem eine <3-angelegenheit

und manchmal spricht man sogar aus dem <3. 

Schon in der Schule verzieren wir unsere "Liebesbriefchen" mit <3 und ersetzen unsere i-Punkte damit. 

Natürlich kann einem auch das <3 gebrochen werden und Panik macht sich breit.